Radfahren in Amsterdam – Fietskultur
Rad fahren als Freizeitvergnügen – darüber sind die Amsterdammer längst hinaus. Das Fiets (niederländisch für „Fahrrad“) ist hier das logischste Verkehrsmittel und selbstverständlichste Fortbewegungsmittel überhaupt. Die Stadt ist flach, die Radwege sind überirdisch gut ausgebaut und die Autofahrer hinreichend eingeschüchtert. Das Paradies für Radler.
Prinziepiell wusste ich das ja alles, was mich aber tief beeindruckt hat, ist die Bandbreite an Modellen, die für jeden erdenklichen Zweck spezialisiert, die Straßen füllen.
Da gibt’s das klassische „Hollandrad“, das wir alle kennen. Aufrechte Sitzposition, Rücktrittbremse, Dreigangschaltung. Spannender wird’s schon beim „Bakfiets“ einem Transportrad mit zwei oder auch mal drei Rädern und einer Schubkarrenartigen Ladefläche, in die Einkäufe, Kleinfamilien oder wie heute gesehen auch ein mittlerer Zoo passen.
Wer kein so großes Transportvolumen braucht, greift einfach zur Plastik- oder Holzkiste und montiert diese fix auf seinen Frontgepäckträger. Da geht auch ordentlich was rein und es ist schnell auch wieder Platz geschaffen, um mal seinen Kumpel aufsitzen zu lassen.
Ganz beliebt ist natürlich auch der Transport von minderjäjrigen Mitfahren durch die Eltern. Das nimmt allerdings Formen an, die mir ein gerüttelt Maß an Bewunderung abringen, So sah ich neulich einen Vater, der seinen einen Sohn auf dem Frontgepäckträger sitzend, seinen zweiten Sprössling auf dem hinteren Gepäckträger stehend transportierte. Respekt.
Es gibt natürlich auch Modelle mit echten drei Sitzen. Dann sitzt entweder ein Kind vor und eines hinter dem volljährigen, verantwortungsbewussten Fietser oder wie oben gezeigt beide hinten und Mutti dient im Ernstfall als Knautschzone.
Wo es viele Räder gibt, muss natürlich auch die Sache mit dem Parkraum geregelt werden. Das blaue Schild im obigen Bild weist ganz klar darauf hin, dass hier kein Fiets zu stehen hat. Ist wohl so wie mit den Ampeln…mehr Vorschlag als Befehl für einen echten Fietser.