Brillen inszenieren statt fotografieren
Ich freue mich immer, wenn Kunden statt Standard-Produktfotos für Webkataloge, individuelle Produktinszenierungen verlangen. Das ist für mich die Möglichkeit zu spielen. Ich bin ein Mann, ich spiele gerne 😉
Das Konzept
Im vorliegenden Fall galt es die kompletten Fotos für eine neuen Website zu gestalten – Produkte und Mitarbeiter. Da PQ-Optik in Lorsch das Konzept verfolgt, immer auch „etwas anders“ zu sein, hat das Geschäft natürlich auch die etwas spezielleren Brillen im Angebot. Und diese „spezielleren Brillen“ verdienen natürlich auch einen etwas spezielleren Look. In diesem Fall: Vintage. Passend zum Interieur des Ladens.
Fotografische Herausforderung
Viele verschiedene Materialien machen eine Objekt immer zu einer Herausforderung, denn jedes Material soll ja perfekt wiedergegeben werden: Chrom soll glänzen Glas transparent sein, Holz will seine Maserung präsentieren, Leder bringt ebenfalls eine typische Haptik mit, die man im Bild ahnen soll.
Das ist manchmal nicht mit einer einzigen Aufnahme zu lösen, weil das Licht, das das Metall zum Glänzen bringt blöderweise das Glas völlig platt erscheinen lässt. Wenn das Glas super aussieht wirkt dafür das Holz wie billiges Plastik. Man kann das mit einer „Bühne“ aus ca. 320 Aufhellern und Abwedlern gepaart mit diversen Mikro-Lichtquellen lösen, oder einfach zwei oder drei verschiedene Lichtsetups für die einzelnen Materialien entwickeln. Dazu sollte sich natürlich zwischen den einzelnen Aufnahmen nichts (in Worten: NICHTS!) bewegen. Sonst ist die Nachbearbeitung brutal aufwändig.
Da ich auch gerne mit Schattenwürfen und Aufbauten mit mehreren Ebenen (2. Foto von ic! Berlin) arbeite kommt das noch erschwerend hinzu,
Zubehör
Man nehme:
– eine Brille
– einen handgemalten und kunstvoll gealterten Untergrund
– das richtige Licht
– eine Kamera
– mehrere Fotos von passenden Strukturen
– Photoshop
– Zeit
Der trendige Materialmix, machte viele Brillenfotos zur Herausforderung, aber der Spaß bei der Sache war das, was zählt. Und die Ergebnisse können sich im Wortsinne „sehen lassen“.
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Gesichter fürs Netz - Mitarbeiterportraits - Steffen Buchert Design