Einer Stadt unter die Brücke geschaut

Die unsichtbaren Details…

Amsterdam hat unglaublich viele Brücken. Große, kleine, hübsche, hässliche, alte, neue, Brücken über Grachen, Brücken über Straßen, Brücken für Autos, Brücken für Züge, Brücken für Fußgänger, Zugbrücken, Drehbrücken, Brücken aus Stein, Brücken aus Stahl…ihr wisst schon was ich meine.

Menschen lieben Brücken.

Viele Besucher kommen extra wegen der Brücken hierher. Vor allem die malerischen alten Zugbrücken haben es vielen angetan. An dem ein oder andere Geländer werden natürlich auch die unvermeidlichen Partnerschaftsschlösser angebracht (Was passiert eigentlich mit der Beziehung, wenn die Stadt die Dinger irgendwann mal entfernen muss?) Romantik pur. Vor allem im Sonnenuntergang. Man kann von oben auch prima den ganzen Partybooten zuwinken oder die Leute darauf zumindest entgeistert anstarren. Aber die Leute in den Booten schauen unter der Brücke nicht nach oben. Der Beweis:

Partyboot, keiner schaut nach oben

Viele Partyboote, keiner schaut nach oben

Was mir aufgefallen ist, ist, dass jeder diese Brücken nur von oben kennt oder vielleicht noch von der Seite praktisch niemand schaut unter einer Brücke nach oben. Dabei ist das das Spannende. Hier sieht man, wie so ein Ding funktioniert. Alte Brücken haben genietete Stahl oder Eisenkonstruktionen, neuere Beton, manche sogar Holz.

Viele Brücken sind architektonische Meisterwerke, manche Kunstwerke. Einige sind einfach nur praktisch andere wunderhübsch. Aber an jeder Brücke lässt sich einiges über den Geist der Epoche ablesen, in der sie gebaut wurde und natürlich auch über die Menschen, die als erste über sie gingen oder fuhren. Mein Tipp: Öfter mal nach Oben gucken.

Viel Spaß beim „unter die Brücke gucken“.