Da ich im Moment direkt am Vondelpark wohne, dem zweitgrößten Park Amsterdams (nur der Diemerpark ist größer), wird es Zeit auch mal ein paar Zeilen über diesen Park zu verlieren.
Erstmal etwas Statistik:
Der Park wurde 1865 als Nieuwe Park („Neuer Park“) eröffnet, seinen heutigen Namen erhielt er, als 1867 das Denkmal Joost van den Vondels aufgestellt von den Bürgern – seit 1880 heißt der Park auch offiziell so.
Er ist rund 47 Hektar groß und wird pro Jahr von ca. 10 Millionen Menschen besucht. Zum Vergleich: der Central Park New York (Die Stadt wurde übrigens einst gegründet als „Nieuw Amsterdam“!) hat ca. 340 Hektar Fläche und wird von 25 Millionen Besucher pro Jahr besucht. Man sieht der Vondelpark ist deutlich voller.
Es gibt hier zur Versorgung ein paar Cafés, einen Biergarten, den Vondelpavillion und regelmäßige Gratis-Open-Air-Konzerte. Alles, was man sich als Großstädter so wünscht
Der Mehrzweck-Park
Der Park fasziniert mich vor allem durch die Aktivitäten der Menschen. Viele nutzen ihn als Verkehrsweg, Sie radeln in beachtlichem Tempo über die breiten, asphaltierten Wege um von irgendwo nach irgendwo anders zu kommen. Anderen dient er als Sportrevier. Überall gibt es Yogakurse, geleitete Fitnesstrainings, Jogger, Skater, Artisten, Frisbeespieler und was man alles sonst so auf einer ebenen Rasenfläche anstellen kann.
Was geht und was geht nicht im Vondelpark?
Seit 2008 darf man nach Einbruch der Dunkelheit sogar offiziell Sex im Park haben. Man muss sich nur von den Spielplätzen fernhalten und darf keine Kondome hinterlassen. Nackig Sonnenbaden dagegen ist übrigens verboten.
Grillen ist ebenfalls untersagt, aber die vielen Familienfeste und Picknick die ich sehen konnte, schienen prächtig ohne Holzkohle auszukommen. Man bringt dann eben ganz viel fertiges Essen mit, ein paar Getränke und fertig ist das Abendessen. Papa hat dann halt nix Kompetentes zu tun, aber was soll’s.
Im netten Biergarten „Vondeltuin“ ist leider schon um 24 Uhr Zapfenstreich (im Originalwortsinne: „Ausschankende“), um die Anwohner zu schonen. Hmmm. Ich bin nun gerade Anwohner und wollte gar nicht geschont werden, aber egal.
Die Park-Gastronomie.
Hier gibt es den eben schon erwähnten rustikal/schrägen Biergarten „Vondeltuin“, das „Blauwe Theehuis“, wo es deutlich mehr als nur Tee gibt, eine Bar/Café/Restaurant im „Vondelparkpaviljoen“ (dem ehemaligen Filmmuseum) und das „Groot Melkhuis“ eine weitere Bar/Restaurant/Café-Location. Wem das alles nicht passt, der findet auch noch ein paar mobile Hot Dog und Eisbuden. Man kann sich also bequem hier durchschlagen.